Inhalt:
...aus dem Gesangbuch der Synagogen-Gemeinde Elberfeld
Wie schön sind deine Zelte, Jakob (Lewandowski / Pech)
Du hast, o Herr, in deinem Licht (Zivi / Pech)
Kurz und flüchtig ist das Leben (Zivi / Pech)
Herr, geh mit mir nicht ins Gericht (Zivi / Pech)
Heilig bist du, Gott der Ehren (Wetzstein / Pech)
Will Gott das Haus nicht hilfreich bauen (Zivi / Pech)
eufassung in 4-stimmigen Liedsätze a cappella oder mit Orgelbegleitung
Aus dem Vorwort:
Im April 1898 trat der Kantor, Komponist und Lehrer Hermann Zivi, geboren 1867 in Müllheim/Baden, sein Amt als Oberkantor in der jüdischen Gemeinde Elberfeld (seit 1929 Teil der Stadt Wuppertal) an. Zivi war Schüler Samuel Rubins in Karlsruhe, der wiederum bei einem der maßgeblichen Komponisten der synagogalen Musik des 19. Jahrhunderts studiert hatte, nämlich bei Salomon Sulzer (1804-1890). Seit 1890 wirkte Zivi in Ober-Ingelheim als Lehrer und Kantor, besuchte aber gleichzeitig das Hoch`sche Konservatorium in Frankfurt am Main und das Mainzer Konservatorium. Drei Jahre später berief man ihn als Lehrer nach Düsseldorf und 1998 schließlich als Oberkantor an die Synagoge in Elberfeld. Diese verfügte seit ihrer Erbauung im Jahr 1865 über eine Orgel, ein sicheres Zeichen für die liberale Ausrichtung der Gemeinde. Für den damals gerade erst 31-jährigen Musiker eröffnete sich mit dem Instrument und mit seinem Amt eine äußert fruchtbare und kreative Laufbahn.
In Zusammenarbeit mit dem örtlichen Rabbiner Dr. Joseph Norden (1870-1943) und dem zweiten Kantor der jüdischen Gemeinde Elberfeld, Magnus L. Wetzstein (1841-1916), stellte Zivi im Jahr 1910 ein Gesangbuch zusammen, dass den zeitgenössischen Bedürfnissen der sich als bürgerlich verstehenden Gemeinschaft vollauf entsprach. Es enthielt 40 einstimmige Lieder mit Text und Noten sowie 26 vierstimmige Lieder nur mit Text, und alle Stücke waren in deutscher Sprache.
Thorsten Pech, als Kantor in Wuppertal tätig, hat einige der Werke zusammengestellt und in eine neue Fassung gebracht, damit sie für den heutigen Gebrauch wieder zugänglich sind und sowohl Ausführenden als auch Zuhörern mit ihrem Klang und ihrem Inhalt zur Freude und Erbauung dienen